Verkehrsüberwachungsgerät M5

Sie sind vom Verkehrsüberwachungsgerät M5 (VDS M5) erfasst worden, nun droht Ihnen ein hohes Bußgeld. Dann sollten Sie folgendes wissen: 

Funktionsweise des VDS M5 

Der VDS M5 ist ein Induktionsschleifen Messgerät was auf der Piezotechnik beruht. Beim VDS M5 werden in der Fahrbahndecke 2 Piezosensorkabel, jeweils mit einem Abstand von eineinhalb Metern, verbaut. Wenn ein Fahrzeug die Sensoren überquert, kommt es mit den Sensorkabel in Berührung und verändert die elektrische Spannung. Die gewonnenen Informationen dieser Messung leiten die Sensoren an einen entsprechenden Rechner weiter, der die Geschwindigkeit aus einer Weg-Zeit-Analyse ermittelt. Sollte der ermittelte Wert die Geschwindigkeitsschwelle überschreiten, wird eine Kamera aktiviert, die ein Foto von KFZ und Fahrer erstellt. 

Einsatzorte

Der VDS M5 ist eine stationäre Blitzanlage. Eingesetzt wird der VDS M5 vor allem in Tunneln. 

Fehlerquellen 

Wie bei anderen Messverfahren können beim VDS M5 ebenfalls Fehlmessungen oder ähnliches entstehen. Häufige Fehlerquellen sind: 

  • Fehlerhafte Sensoren – Da die Messung auf den Sensoren beruht, müssen diese fehlerfrei sein. Umwelteinflüsse, wie hohe Temperaturen und Niederschläge, können sich auf die Sensoren allerdings negativ auswirken. Andere Außeneinflüsse, wie Bremsmanöver oder Fahrbahnbeschädigungen, können die Messwerte ebenfalls verzerren. 
  • Eichschein und Wartung – Für das Messgerät muss ein gültiger Eichschein (Prüfschein) vorliegen. Die Eichung muss in regelmäßigen Abständen, von einem Jahr, durchgeführt werden. Außerdem müssen alle Bauteile, die zur Messung entscheidend sind, halbjährlich gewartet werden. Für die Messung entscheidend sind beispielsweise die Piezosensorkabel. 

 

Wie Sie vorgehen sollten 

Vor erst sollten Sie, wenn Sie einen Anhörungsbogen erhalten sich nicht dazu äußern. Auch hier gilt das Aussageverweigerungsrecht. Haben Sie sich als Fahrer bekannt, so ist eine Verteidigung oftmals schwieriger. Kontaktieren Sie daher frühzeitig einen Rechtsanwalt, der Ihnen Ihre Möglichkeiten aufzeigt.

Da es Regelmäßig zu Fehlern im Messverfahren oder ähnlichem kommt, lohnt es sich gerade bei höheren Geschwindigkeitsverstößen Einspruch einzulegen. Eine Verurteilung zu einer Geldbuße sollte nur dann erfolgen, wenn feststeht das die Messung nicht fehlerhaft ist. Wenden Sie sich hierfür an einen versierten Rechtsanwalt. Dieser beantragt Akteneinsicht, um sodann die Messung zu überprüfen. Bedenken Sie, dass ein Fahrverbot auch persönliche Folgen haben kann, wenn Sie beispielsweise beruflich auf Ihren Führerschein angewiesen sind. Um nicht nur ein Fahrverbot, sondern vor allem auch persönliche Folgen zu umgehen, sollten Sie sich von einem Rechtsanwalt beraten lassen.