Sie sind von der Radaranlage Traffipax Micro-Speed 09 erfasst worden, nun droht Ihnen ein hohes Bußgeld. Dann sollten Sie folgendes wissen:
Funktionsweise des Traffipax Micro-Speed 09
Grundsätzlich ähneln sich die Messverfahren von Radarblitzern und Laserblitzern, da beide auf Grundlage des Doppler-Effekts, beziehungsweise der Wellenreflektion beruhen. Der Traffipax Micro-Speed 09 sendet elektromagnetische Wellen zum Fahrzeug, diese werden dann reflektiert und verändern dann auf Grundlage des Doppler-Effekts ihre Frequenz, woran folglich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs festgestellt werden kann. Der Blitzer wird folglich ausgelöst, wenn eine zuvor eingestellte Geschwindigkeit überschritten wird. Der Traffipax Micro-Speed 09 kann hierbei ausschließlich Frontmessungen durchführen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Blitzanlage nur einen Messbereich bis zu 200 km/h hat, womit sie nicht auf Autobahnen eingesetzt wird.
Einsatzorte
Der Traffipax Micro-Speed 09 kann sowohl als mobile, als sich als feste Blitzanlage eingesetzt werden.
Fehlerquellen
Häufige Fehlerquellen sind:
- Reflektionsfehler – Andere Autos, Leitblanken, Bäume und vor allem die LED-Lichter an neueren Autos können zu Fehlreflektionen bei der Messung führen und somit die Messung stören. Als Folge dessen, kommt es regelmäßig zu falschen Messwerten.
- Messprotokoll – Der Messvorgang muss vollumfänglich protokolliert werden. Seien Sie vor allem dann achtsam, wenn keine Kalibrierungsfotos oder sogar Leerfotos vorliegen.
- Fehlerhafte Bedienung / Fehlerhafter Messwinkel – Der Messwinkel muss exakt eingehalten werden, da die Messungen anderenfalls verfälscht sind. Der Traffipax Micro-Speed 09 muss einen Messwinkel von 20 Grad haben. Sollte die Radaranlage unmittelbar hinter einer Kurve stehen, kann dies angezweifelt werden.
Wie Sie vorgehen sollten
Vor erst sollten Sie, wenn Sie einen Anhörungsbogen erhalten sich nicht dazu äußern. Auch hier gilt das Aussageverweigerungsrecht. Haben Sie sich als Fahrer bekannt, so ist eine Verteidigung oftmals schwieriger. Kontaktieren Sie daher frühzeitig einen Rechtsanwalt, der Ihnen Ihre Möglichkeiten aufzeigt.
Da es Regelmäßig zu Fehlern im Messverfahren oder ähnlichem kommt, lohnt es sich gerade bei höheren Geschwindigkeitsverstößen Einspruch einzulegen. Eine Verurteilung zu einer Geldbuße sollte nur dann erfolgen, wenn feststeht das die Messung nicht fehlerhaft ist. Wenden Sie sich hierfür an einen versierten Rechtsanwalt. Dieser beantragt Akteneinsicht, um sodann die Messung zu überprüfen. Bedenken Sie, dass ein Fahrverbot auch persönliche Folgen haben kann, wenn Sie beispielsweise beruflich auf Ihren Führerschein angewiesen sind. Um nicht nur ein Fahrverbot, sondern vor allem auch persönliche Folgen zu umgehen, sollten Sie sich von einem Rechtsanwalt beraten lassen.