TRAFFIPAX Traffistar S 330

Sie sind vom TRAFFIPAX Traffistar S 330 erfasst worden, nun droht Ihnen ein hohes Bußgeld. Dann sollten Sie folgendes wissen: 

Funktionsweise des TRAFFIPAX Traffistar S 330 

Der TRAFFIPAX Traffistar S 330 ist ein Induktionsschleifen Messgerät was auf der Piezotechnik beruht. Beim TRAFFIPAX Traffistar S 330 werden in der Fahrbahndecke 3 Piezosensorkabel, jeweils mit einem Abstand von 1 Meter, verbaut. Wenn ein Fahrzeug die Sensoren überquert, kommt es mit den Sensorkabeln in Berührung und verändert die elektrische Spannung. Die gewonnenen Informationen dieser Messung leiten die Sensoren an einen entsprechenden Rechner weiter, der die Geschwindigkeit aus einer Weg-Zeit-Analyse ermittelt. Sobald eine bestimmte Geschwindigkeitsschwelle überschritten wird, wird ein Foto geschossen. 

Einsatzorte

Der TRAFFIPAX Traffistar S 330 ist eine stationäre Messanlage, die sowohl innerhalb als auch außerhalb geschlossener Ortschaften eingesetzt wird.  

Fehlerquellen 

Wie bei anderen Messverfahren können beim TRAFFIPAX Traffistar S 330 ebenfalls Fehlmessungen oder ähnliches entstehen. Häufige Fehlerquellen sind: 

  • Fehlerhafte Sensoren – Da die Messung auf den Sensoren beruht, müssen diese fehlerfrei sein. Umwelteinflüsse, wie hohe Temperaturen und Niederschläge, können sich auf die Sensoren allerdings negativ auswirken. Andere Außeneinflüsse, wie Bremsmanöver oder Fahrbahnbeschädigungen, können die Messwerte ebenfalls verzerren. 
  • Mehrere Fahrzeuge – Sollte es während der Messung zu einem Überholvorgang gekommen sein könnte die Messung fehlerhaft sein, da der TRAFFIPAX Traffistar S 330 nicht zwischen mehreren Fahrzeugen unterscheiden kann. 
  • Eichschein und Wartung – Für das Messgerät muss ein gültiger Eichschein (Prüfschein) vorliegen. Die Eichung muss in regelmäßigen Abständen, von einem Jahr, durchgeführt werden. Außerdem müssen alle Bauteile, die zur Messung entscheidend sind, halbjährlich gewartet werden. Für die Messung entscheidend sind beispielsweise die Piezosensorkabel. 

 

Wie Sie vorgehen sollten 

Vor erst sollten Sie, wenn Sie einen Anhörungsbogen erhalten sich nicht dazu äußern. Auch hier gilt das Aussageverweigerungsrecht. Haben Sie sich als Fahrer bekannt, so ist eine Verteidigung oftmals schwieriger. Kontaktieren Sie daher frühzeitig einen Rechtsanwalt, der Ihnen Ihre Möglichkeiten aufzeigt.

Da es Regelmäßig zu Fehlern im Messverfahren oder ähnlichem kommt, lohnt es sich gerade bei höheren Geschwindigkeitsverstößen Einspruch einzulegen. Eine Verurteilung zu einer Geldbuße sollte nur dann erfolgen, wenn feststeht das die Messung nicht fehlerhaft ist. Wenden Sie sich hierfür an einen versierten Rechtsanwalt. Dieser beantragt Akteneinsicht, um sodann die Messung zu überprüfen. Bedenken Sie, dass ein Fahrverbot auch persönliche Folgen haben kann, wenn Sie beispielsweise beruflich auf Ihren Führerschein angewiesen sind. Um nicht nur ein Fahrverbot, sondern vor allem auch persönliche Folgen zu umgehen, sollten Sie sich von einem Rechtsanwalt beraten lassen.