Sie sind vom CG-P50E erfasst worden, nun droht Ihnen ein hohes Bußgeld. Dann sollten Sie folgendes wissen:
Funktionsweise des CG-P50E
Der CG-P50E ist ein Bestandteil eines Videonachfahrsystems. Hierbei wird ein Teil des Straßenverkehrs per Kamera aufgezeichnet. Anschließend werden die Signale an einen Videorekorder weitergeleitet. Zwischen der Kamera und dem Rekorder ist ein Generator geschaltet. Der Generator, der CG-P50E, hat eine ähnliche Funktionsweise wie eine Uhr. Er ordnet den aufgenommenen Aufnahmen eine Zeit zu. Aus der Zeit und den auf der Fahrbahn angebrachten Referenzlinien kann die Geschwindigkeit berechnet werden.
Auch wenn die Funktionsweise des CG-P50E einer Uhr ähnelt, weicht die Funktionsweise des Generators ab. Der CG-P50E misst nicht die Zeit der Bilder, ist also keine Stoppuhr, sondern er nummeriert die Bilder. Gemessen werden folglich die Einzelbilder pro Sekunde. Die abgelaufene Zeit wird anschließend mittels eines Umrechnungsfaktors von 50 Bildern pro Sekunde berechnet.
Einsatzorte
Der CG-P50E ist ein stationäreres Verkehrsüberwachungsgerät.
Fehlerquellen
Wie bei anderen Messverfahren können beim CG-P50E ebenfalls Fehlmessungen oder ähnliches entstehen. Häufige Fehlerquellen sind:
- Nicht angepasster Umrechnungsfaktor – Der Umrechnungsfaktor liegt grundsätzlich bei 50 Bildern je Sekunde. Sollte allerdings nicht mit einer PAL-Kamera aufgezeichnet werden, sondern mit einer anderen Kamera kann die Anzahl der Bilder variieren. Problematisch ist hierbei, dass der Umrechnungsfaktor weiterhin bei 50 liegt, sodass es zu einer Messabweichung bis zu 20 Prozent kommt.
- Referenzlinien – Während der Messung müssen von den Messbeamten die Referenzlinien eingehalten werden.
- Verbindungsprobleme – Sobald die Verbindung zwischen CG-P50E und Kamera fehlerhaft ist, können Messwerte verfälscht sein.
- Fehlerhafte Eichung – Der CG-P50E, die Videokamera und die Referenzlinien müssen ordnungsgemäß geeicht werden.
Wie Sie vorgehen sollten
Vor erst sollten Sie, wenn Sie einen Anhörungsbogen erhalten sich nicht dazu äußern. Auch hier gilt das Aussageverweigerungsrecht. Haben Sie sich als Fahrer bekannt, so ist eine Verteidigung oftmals schwieriger. Kontaktieren Sie daher frühzeitig einen Rechtsanwalt, der Ihnen Ihre Möglichkeiten aufzeigt.
Da es Regelmäßig zu Fehlern im Messverfahren oder ähnlichem kommt, lohnt es sich gerade bei höheren Geschwindigkeitsverstößen Einspruch einzulegen. Eine Verurteilung zu einer Geldbuße sollte nur dann erfolgen, wenn feststeht das die Messung nicht fehlerhaft ist. Wenden Sie sich hierfür an einen versierten Rechtsanwalt. Dieser beantragt Akteneinsicht, um sodann die Messung zu überprüfen. Bedenken Sie, dass ein Fahrverbot auch persönliche Folgen haben kann, wenn Sie beispielsweise beruflich auf Ihren Führerschein angewiesen sind. Um nicht nur ein Fahrverbot, sondern vor allem auch persönliche Folgen zu umgehen, sollten Sie sich von einem Rechtsanwalt beraten lassen.